Was ist eine Klangschalentherapie?

Klangschalentherapie für eine Frau

Klangschalentherapie - Wirkung, Methoden, Anwendungsgebiete

Autor: Milan Serwene | letzte Aktualisierung: 27. Juni 2024

Eine Klangschalentherapie kann unsere Sinne beruhigen und kann uns helfen zu entspannen. Hier erfährst du, was eine Klangschalentherapie ist, wie sie abläuft und welche Instrumente dafür geeignet sind.

Die Klangschalentherapie ist eine alternative Heilmethode aus dem Bereich der Klangtherapie, die entspannend und harmonisierend auf Körper, Geist und Seele wirkt. Sie ist Suggestion, Resonanz und Körpertherapie in einem.

Gerade in der heutigen hektischen Welt ist es wichtig, sich entspannen zu können, um den Alltagsstress entgegenzuwirken. Ansonsten können Rückenschmerzen, Verspannungen, Nackenprobleme und auch oft chronische Krankheiten auftreten.

Mit einer Klangschalentherapie lassen sich Stress lindern, Verspannungen lösen und die eigene Körperwahrnehmung verbessern.

In unserem Ratgeber erfährst du alles über Klangschalentherapien, ihre Wirkungsweise und welche Klangschalen dafür eingesetzt werden.

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Was ist eine Klangschalentherapie?

Die Klangschalentherapie ist eine ganzheitliche Entspannungsmethode, die Geist, Seele und Körper verwöhnt. Im Gegensatz zur Meditation benötigt sie keine Vorerfahrung und sie muss nicht von dem bzw. der zu Behandelnden erlernt werden. Die Therapie ist eine alternative Heilmethode, bei der mithilfe von Klangschalen, die obertonreiche Klänge ähnlich wie Handpans und Stahlzungentrommeln erzeugen, der menschliche Körper in den Zustand einer tiefen Entspannung versetzt werden kann.

Sie dient vor allem der Verbesserung der Wahrnehmung auf körperlicher Ebene, der Linderung von Stress, Verspannungen und Blockaden. Außerdem sind die obertonreichen Klänge der Schalen bekannt, das Urvertrauen im Menschen zurückzubringen, indem sie den Zugang zum Unterbewusstsein fördern.

Es gibt Klangmassagen und Klangbäder, die mit Klangschalen durchgeführt werden.

Klangmassage:

Durch das Aufsetzen unterschiedlicher Klangschalen auf bestimmte Körperregionen kann die Klangmassage gezielt auf spezielle Bedürfnisse eingehen.

Klangbad:

Bei einem Klangbad stehen die Klangschalen im Raum und befinden sich nicht auf dem Körper. Klangbäder werden gerne zur generellen Entspannung verwendet. Sie sind besonders für Gruppenanwendungen beliebt. Die Schwingungen der Schalen übertragen sich innerhalb des Raumes auf den menschlichen Körper. Auch Klangmediationen sind dabei möglich.

Klangschalen bei einem Klangbad
Klangbäder und Klangmassagen sind teil der Klangschalentherapie

Geschichte der Klangschalentherapie

Vor bereits über 5000 Jahren setzten Menschen Musik zur Versetzung des Geistes in eine positive Stimmung und zur Heilung ein. In der Antike hatten viele die Vorstellung, dass die Harmonie des Körpers, der aus dem Lot geriet, durch Musik wieder hergestellt werden konnte. Sogar in der fortgeschrittenen Medizin in Arabien wurde Musik eingesetzt, um kleine Kinder von ihren Schmerzen abzulenken und psychisch Kranke zu heilen. Im Krankenhaus in Kairo spielten Musiker und Musikerinnen, um in der Nacht Kranken Trost zu spenden. Töne und Klänge wurden also schon immer zu Heilzwecken verwendet.

Auch in der Heilkunst Indiens war die Wirkung von Klängen bekannt. In den östlichen Vorstellungen entstand der Mensch aus Klang. Historiker vermuten den Ursprung der Klangschalen in Tibet. Dort wurden die Schalen vermutlich als Küchengeschirr oder als Opferschale verwendet. Nach Europa kamen die Klangschalen aber erst mit dem deutschen Diplom-Ingenieur Peter Hess, der in den 1980er-Jahren in Nepal seine ersten Erfahrungen mit traditionellen Klangtherapien machte. Als er nach Deutschland zurückkehrte, gründete er das Peter-Hess-Institut (PHI).

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Welche Klangschalen werden eingesetzt?

Als Klangschalen für eine Klangtherapie eignen sich insbesondere hochwertige tibetische Klangschalen und Planeten-Klangschalen. Schalen von minderer Qualität sollten nicht verwendet werden.

Damit gezielt entsprechende Körperbereiche erreicht werden können, hat Peter Hess spezielle Klangschalen für die Klangschalentherapie entwickelt. Deren Klang- und Vibrationseigenschaften wurden speziell auf die entsprechenden Frequenzspektren abgestimmt, die in den bestimmten Körperbereichen benötigt werden. Die Peter-Hess-Klangschalen sind die bekanntesten Klangschalen für die Klangschalentherapie.

Für eine Klangschalentherapie werden verschieden große Klangschalen verwendet, unter anderem folgende Klangschalen:

  • Gelenkschale

  • Chakra-Klangschalen

  • Herzschale

  • Kopfschale

  • Beckenschale

  • Universalschale

  • Solarplexusschale

  • Klangbad-Klangschalen

  • Planetenton-Klangschalen

  • Kehlkopfschale

Während Universalschalen ungefähr 1 kg wiegen, können Klangbad-Klangschalen bis zu 6 kg auf die Waage bringen. Sie sind sehr groß, dass der oder die zu Behandelnde die Füße in die Schale stellen kann, ohne dass sie den Rand der Schale berühren. Beim Berühren würden die Vibrationen gedämpft werden und die Behandlung wäre weniger effektiv.

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Die Wirkung des Klangs auf deinen Körper

Nach dem Anschlagen erzeugen die Klangschalen wohltuende Klänge, die über das Gehör als Ton und auch im Körper selbst durch sanfte Vibrationen wahrgenommen werden können. Die Betroffenen spüren den Effekt also auf akustischer und körperlicher Ebene.

Akustisch:

Über unser Gehör bewirken die obertonreichen Klänge in unserem Gehirn einen Zustand der Tiefenentspannung. Dadurch können Blockaden im seelischen, geistigen und körperlichen Bereich gelöst werden.

Körperlich:

Da die obertonreichen Schwingungen lange anhalten, erfährt der menschliche Körper eine Vibration, die ihn bis in die Zellen hinein durchdringt. Dieser Massageeffekt geht über den Effekt einer herkömmlichen Massage hinaus.

Sobald der Therapeut oder die Therapeutin die Klangschale mit einem Schlägel anschlägt, beginnt sie zu vibrieren. Die Schallwellen versetzen die Luft in der unmittelbaren Umgebung in Bewegung, sodass sich die Schwingungen des Klangs als ordnende Impulse auf und im Körper verbreiten. Dabei bewirken sie eine Lockerung der Gewebespannung. Da der menschliche Körper bis zu 80 Prozent aus Wasser besteht, können sich die Wellen in kürzester Zeit ausbreiten und den gesamten Körper bis in seine Tiefe hinein erreichen.

Der Ablauf einer Klangschalentherapie

Eine Klangschalentherapie gilt als Ergänzung für unterschiedliche Behandlungen, um beginnende Heilungsprozesse im Körper zu unterstützen. Dabei richtet sie sich immer nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen, der gerade damit behandelt wird.

Für einen nachhaltigen positiven Effekt auf Körper, Geist und Seele sollte die Therapie regelmäßig erfolgen. Eine Behandlung dauert im Normalfall bis zu 60 Minuten.

Bevor eine Therapie mit Klangschalen vorgenommen wird, führt der Therapeut oder die Therapeutin ein ausführliches Vorgespräch. So kann herausgefunden werden, welche Probleme es gibt und welche Energien gestärkt werden müssen.

Nach dem Vorgespräch entwickelt der Therapeut oder die Therapeutin ein individuelles Konzept für den Klienten oder die Klientin. Anschließend positioniert sich die Klientin oder der Klient wie vereinbart auf dem Boden oder auf einer Liege in ruhiger Umgebung.

Bei einer Klangschalenmassage werden die Schalen auf die zu behandelnden Körperbereiche aufgesetzt und angeschlagen.

Bei einem Klangbad werden die Schalen im Raum aufgestellt. Klangbäder werden häufig auch als Gruppensitzung vorgenommen.

In welchen Situationen ist eine Klangschalentherapie hilfreich?

Eine Klangschalentherapie ist allgemein zur Verbesserung der Körperwahrnehmung hilfreich. Aber sie kann auch gezielt eingesetzt werden, zum Beispiel:

zur Stützung, Integration oder Stabilisierung bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen

  • zur Stärkung des Urvertrauens
  • bei Schmerzen jeder Art
  • bei frühkindlichen Bindungsstörungen
  • bei sichtbaren Blockaden im Körper
  • bei Körperschema- und Körperbildstörungen
  • für Körperreisen
  • Imaginationsübungen
  • für Achtsamkeitstraining
  • Stärkung der Selbstheilungskräfte
  • Gesundheitsprävention
  • Abbau von Stress
  • Entspannung
  • Harmonisierung des Körpers
  • Begleitung von Genesungsprozessen
  • Loslassen von Ängsten und alten Mustern
  • Lösen von Verspannungen

Die Menschen können die obertonreichen Klänge auf der körperlichen Ebene spüren, da sich die Schwingungen im ganzen Körper ausbreiten. Dadurch ergibt sich ein Gefühl von Ruhe und Weite und die Menschen kommen sich selbst wieder näher. So lassen sich emotionale Blockaden lösen, damit die Lebensenergie wieder freier fließen kann.

Für wen ist eine Klangschalentherapie geeignet und für wen nicht?

Im Grunde ist eine Klangschalentherapie für jeden geeignet. Es gibt jedoch auch Krankheiten, bei denen sie nicht angebracht ist.

Die Klangschalentherapie ist gut geeignet bei Menschen mit:

  • Immunsystemstörungen
  • Asthma
  • Nebennierenfunktionsstörungen
  • Verdauungsproblemen
  • Hyperaktivität
  • Durchblutungsstörungen
  • Schlafproblemen
  • Erschöpfungszuständen
  • Gelenkschmerzen
  • Energieblockaden
  • Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich
  • Schmerzen in der Muskulatur
  • Ischias
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Wirbelsäulenverletzungen

Manchmal können Vibrationen jedoch lebensgefährlich sein. So ist eine Klangschalenmassage beispielsweise nicht bei Menschen geeignet mit:

  • Herzshunt
  • Metallklammern
  • Koronarstent
  • Metalleinsätzen
  • Metallimplantaten
  • Herzschrittmacher
  • künstlichen Herzklappen
  • neurologische Störungen, zum Beispiel Epilepsie, außer der Arzt äußert keine Bedenken
  • mit Parkinson, die ein Gerät zur Tiefenhirnstimulation eingesetzt bekommen haben
  • implantierbaren Kardioverter-Defibrillator

Auch während einer Schwangerschaft empfiehlt es sich der werdenden Mutter, die Anwendung von Klangschalen einzuschränken. Schwangere Frauen sollten Therapien stets mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihres behandelnden Arztes besprechen.

Fazit

Klangtherapie ist eine uralte Methode, um Menschen zu helfen, wieder zu genesen. Auch die Klangschalentherapie ist eine Therapieform der Klangtherapie. Klangschalen können aufgrund ihrer obertonreichen Klänge entspannend auf Geist, Körper und Seele wirken. Bei einer Klangschalenmassage werden die Schalen auf die behandelnden Regionen des Körpers aufgesetzt und angeschlagen. Bei einem Klangbad hingegen werden die Klangschalen im Raum verteilt oder die Füße werden in eine Klangschale gestellt, die angeschlagen wird.

Die Klangschalentherapie Wirkung trägt zum Beispiel zur Linderung von Stress, Schmerzen und Verspannungen sowie zur Verbesserung der Körperwahrnehmung bei.

FAQ

Als ganzheitliche und alternative Entspannungsmethode verwöhnt und harmonisiert die Klangschalentherapie mithilfe von obertonreichen Tönen Körper, Geist und Seele. Sie muss nicht vom zu Behandelnden oder der zu Behandelnden gelernt werden, sondern wird passiv erlebt, während die Klangschwingung in den Körper eindringt. Dabei wird eine tiefe Entspannung im Körper erzeugt.

Eine Klangschalentherapie eignet sich sowohl zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens als auch zur Linderung von Schmerzen, Stress, Verspannungen und Blockaden. Sie eignet sich ebenso für Menschen mit Gelenkschmerzen, Ischias, Schulter-Nacken-Schmerzen, Energieblockaden, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Migräne, Beschwerden im Verdauungstrakt und Erschöpfungszuständen. Oft werden Klangschalentherapien mit Yoga und Wellness kombiniert.

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Autor: Milan Serwene

Milan gründete 2017 das Handpan-Portal. Seine langjährige Erfahrung und Erkenntnisse aus der Welt der Handpans teilt er in seinen umfangreichen Ratgebern. Durch informative Blogbeiträge, Interviews mit berühmten Handpan-Künstlern und Herstellern sowie seinem YouTube-Kanal hat er schon viele tausend Menschen zum Thema Handpans beraten. Mittlerweile ist das Handpan-Portal die größte Internetseite mit allem rund um Handpans und wird stets aktualisiert und erweitert. : Milan auf Facebook

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